Freitag, 27. Juli 2012

Der Hund als Ware

Eine Ware ist ein Gut, ein Produkt, das erzeugt oder erworben wird, um damit Geld zu verdienen, sei es per Direktvermarktung oder Handel. Unser Hund, unser bester Freund, ist in unserer Gesellschaft von einer Aura der Liebenden umzogen. Man züchte lediglich aus Liebe zum Hund, Petfoodindustrie und Veterinäre wollen auch nur das Beste für seine Gesundheit. So werden 5 Milliarden alleine in Deutschland Jahr für Jahr aus Liebe zum Hund umgesetzt. In dieser Zahl sind noch nicht einmal die Umsätze der besonders Liebenden, mancher international tätigen Tierschutzorganisation enthalten, denn diese werfen meist den Mantel des Schweigens über finanzielle Dinge - dazu später.

Lange Tradition des Hundehandels

Der Hund hat eine lange Tradition als Ware. Bereits in der Antike wurden Hunde gehandelt. Phönizier brachten Hunde, die zur Hälfte von Tigern abstammen würden (wahrscheinlich Vorfahren des Do Khyi), regelmäßig vom Norden Indiens ans Mittelmeer, wo sie Preise wie Pferde erzielten. Die Römer hatten Hundezuchteinrichtungen für die verschiedensten Zwecke und die Provinz Britanniae war berühmt für Hunde als eines ihrer Hauptexportgüter. Erst kürzlich entdeckte man einem Marktplatz aus dem Jahr 800, wo nachweislich Hundehandel stattfand. Im Mittelalter war der Hundehandel fürs Volk meist verbunden mit dem Job des Abdeckers und Hundefängers, während die "edlen" Hunde bis ins 19. Jahrhundert dem Adel vorbehalten waren.
Hundeproduktion 1846, hier Bill George und Bulldogs
Mit den bürgerlichen Revolutionen entstand von England ausgehend ein Boom der gewerbsmäßigen Hundeproduktion und des Hundehandels. Das Design mancher Hunderassen, wie etwa des Leonbergers, wurde zielgerichtet für einen nachfragenden Markt entworfen. Hier war es um 1848 der Hundehändler Heinrich Essig aus Leonberg. Nach dem Verbot der Hundekämpfe 1835 in England, waren es ebenfalls Hundehändler, die das neue Marktpotenzial des Bulldogs erkannten. Das damals bereits legendäre Ansehen, das sich der Bulldog als Kämpfer in den Pits und Arenen erworben hatte, sollte ihn als Begleiter des Londoner Gentleman interessant erscheinen lassen. Bereits 1830 hatte Hundehändler Ben White dieses neue Marketingkonzept entwickelt und 10 Jahre später begann unter Bill George eine fast industrielle Großproduktion der neuen Bulldogs. Bis in die erste Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde die kommerzielle Hundeproduktion ganz offen als solche betrieben, ja sie galt sogar als Markenzeichen für Qualität. Erfolgreiche Hundehändler erwirtschafteten hohe Profite und wurden wohlhabende Bürger.
Anzeige von 1880

Heute soll das alles anders sein.

Heute, in einer Gesellschaft, wo es sich ansonsten immer intensiver und brutaler nur ums Geld und die Gewinne einiger weniger dreht, soll das alles anders sein. Der Hund als letzte Bastion der Selbstlosigkeit. Die Realität stellt sich zugleich als äußerst diffus dar. Der Hundemarkt ist einer der wenigen, der praktisch völlig unreguliert ist. Es gibt nur rudimentäre Meldepflichten bei Züchtern oder Tierärzten. Der Welpenhandel läuft überwiegend in bar und an der Steuer vorbei. Erst 2011 wurde eine Gruppe von Steuerfahndern aktiv, die sogleich beim Deutschen Schäferhund in Dimensionen fündig wurde. Noch undurchsichtiger zeigt sich der ganze Bereich des internationalen Hundehandels. Oft genug unter dem Etikett des "Nothundes" oder der "Tierschutzorganisation" werden Hunde in 6-stelligen Stückzahlen durch ganz Europa verfrachtet. Das wird begleitet von einem schwunghaften Handel mit echten und unechten Papieren, Stammbäumen, EU- bzw. Impfpässen. Die meisten im Hundehandel aktiven "Tierschutz"-Organisationen lassen entsprechend keinerlei Transparenz oder gar kritisches Hinterfragen zu, kontern unterhalb der Gürtellinie. Eine behördliche Aufsicht gibt es nicht, lediglich offensichtliche Verstöße gegen das Tierschutzgesetz werden in Einzelfällen geahndet und das in der Regel nur mit läppischen Geldstrafen.

Viele Hunde = großer Markt


Dieses Treiben geht zulasten der seriösen Züchter, der Hundehalter aber vor allem zulasten der Hunde. Deshalb muss der Handel mit Hunden verboten werden. Hunde sollten ausschließlich direkt vom registrierten Züchter oder den Tierheimen gegen Entgelt veräußert werden dürfen. Das würde auch im Ausland Hundehändlern und Vermehrern das Wasser abgraben. An einer solchen, einfachen aber wirkungsvollen Regulierung haben die großen Anbieter im Markt allerdings kein Interesse. Ganz im Gegenteil: Viele Hunde heißt ein großer Markt, eine große Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen. Viele kranke Hunde machen diesen Markt noch interessanter, lassen erst richtig das teure Diätfutter verkaufen, die Vetpharma- und Veterinärbranche erblühen.

Schon 1978 wies Heiko Gebhardt in seinem Buch "Du armer Hund" auf die Kalkulation der Industrie in Sachen Hundehandel hin: "Auf jeden Versuch, den Hundeboom zu drosseln, wird wütend reagiert. Als der Verband für das Deutsche Hundewesen eine Kampagne gegen den wilden Hundehandel startete, drohten Futtermittelfabrikanten dem Vereinsblatt Unser Rassehund mit Anzeigenstopp."

Ein Beitrag von Christoph Jung

Dienstag, 17. Juli 2012

Wende beim Bulldog - Nur ein Marketingcoup des VDH?

Am 15.07.2012 schneidet der WDR in einem kurzen Beitrag das Thema Qualzucht an. Tierarzt Dr. Ralf Unna fordert bei einem Rundgang über die VDH-Europasieger-Show in Dortmund unabhängige tierärztliche Kontrollen bei Champions wie es die weltgrößte Hundeshow Crufts im Frühjahr eingeführt hatte. Auf der gleichen Linie liegt die Vorschrift für ein Ausstellungsverbot von Tieren mit Qualzuchtmerkmalen in der Novelle der Bundesregierung zum Tierschutzgesetz. Beide Maßnahmen werden vom größten Dachverband der deutschen Hundezucht VDH abgelehnt, wozu hier berichtet wurde.
Bildzitat: Screenshot vom WDR Internetportal 17.7.11 zur Sendung
Während die Ablehnung dieser Maßnahmen vom VDH-Präsidenten Friedrich noch u.a. so begründet wird: "Es wäre unserer Auffassung nach nicht richtig, wenn ein Hundehalter mit erheblichen Reisekosten zu einer Ausstellung führe, den Hund vorbereitet und anschließend, ohne dass er die Lage sicher zu beurteilen vermocht hätte, dann doch nicht ausstellen dürfte." Und er zugleich behauptet: "In keinem Land gibt es vergleichbare Regelungen zu einem Ausstellungsverbot ..." ("Unser Rassehund" 3/2012)

... begründet VDH-Sprecher Udo Kopernik die Ablehnung mit den angeblich so hohen Zuchtstandards des VDH. Als Beleg führt er die neuen Richtlinien des VDH für den Bulldog (Englische Bulldogge) an.

Da gab es noch Hoffnung.
Der VDH-Präsident bei der ZTP
November 2011.
Tatsache ist, dass der VDH 2011 den Bulldog-Zuchtverein ACEB ausgeschlossen und nach langen Jahren geduldeter Qualzucht endlich eine Wende in der Zucht des Bulldogs angekündigt hatte. Tatsache ist auch, dass der VDH im Oktober 2011 - unter zeitweiliger Mitwirkung des Autors - Richtlinien für die Zuchttauglichkeitsprüfung beim Bulldog eingeführt hat.

Theorie: Neue Zuchtordnung des VDH für den Bulldog setzt weltweit höchsten Standard.

Die VDH-ZTP für den Bulldog setzt tatsächlich weltweit neue, vorbildliche Maßstäbe und wäre eine tragfähige Grundlage, der Qualzucht einen wirksamen Riegel vorzuschieben und die Zucht des Bulldogs zu gesunden. Es wäre eine Chance zur Rettung dieser so gebeutelten, uralten Hunderasse gewesen. Diese Richtlinien werden von Kopernik auch zutreffend dargelegt.
Aber wie sieht es in der Praxis aus?

Was Kopernik dem Zuschauer unterschlägt, ist eine weitere Tatsache, nämlich schlicht die Realität. Denn der VDH hat bisher keine hinreichenden Anstrengungen unternommen, diese papiernen Vorsätze mit realem züchterischen Leben zu erfüllen. Tatsache ist:
  • Es gibt gerade mal 2 (!) Züchter im VDH, die auf dieser Grundlage arbeiten,
  • noch kein einziger Bulldog-Wurf ist auf dieser Basis gefallen und
  • die Züchter, die sich diesen sehr hohen Anforderungen zum Wohle der Hunde stellen, müssen über fehlende Unterstützung klagen.
Zuckerbrot für die Presse - Entsorgung des Problems durch die Hintertür?

Die breite Masse der Bulldogs, die beim VDH im Ausstellungsring laufen, haben ausländische FCI-Papiere, auch wenn sie nicht selten in Deutschland stehen. In der Praxis haben die von Kopernik angeführten Maßnahmen also keine relevante Auswirkung auf Show-Realität und Zucht-Praxis. Das müsste Kopernik wissen, denn der VDH-Führung liegen mehrere Eingaben vor, die genau darauf hinweisen. Der Autor dieser Zeilen verfasste am 5. Februar 2012 ein Schreiben an Bernhard Meyer, VDH-Geschäftsführer, und Prof.Dr. Peter Friedrich, VDH-Präsident, in dem bereits angemahnt wurde:

"Ich sehe es als Verpflichtung des VDHs, grundsätzlich wie auch aus der jüngeren Historie, einer durch die langjährigen Fehler und Versäumnisse eines VDH-Mitgliedvereins an den Rand der Existenz gebrachten Hunderasse konstruktiv zu helfen, statt diese nun stillschweigend abzuwickeln und sich aus der aktiven Verantwortung für eine Gesundung zu stehlen."
In diesem Buch wird ein Plädoyer für die Rettung dieser charaktervollen, uralten Hunderasse gehalten. Man muss mit der seit über 30 Jahren vorherrschenden Qualzucht abrechnen, um diese Hunderasse retten zu können.
Ob das gelingt, ist fraglicher denn je.
Man muss kein Zuchtkenner sein, um zu sehen, dass man mit zwei Züchtern keine Hunderasse gesund erhalten oder gar retten kann.
  • Ist das Ganze also eine Mogelpackung des VDH, sich der berechtigten Kritik an der Qualzuchtrealität unter Verweis auf eine saubere Richtlinien-Weste zu entziehen? 
  • Geht es hier lediglich um einen Marketingeffekt zur Beruhigung der Öffentlichkeit und Erheischung einer guten Presse, während man in der Praxis auf reales Engagement zur Gesundung der Hunderasse verzichtet, im Show-Ring Hunde anderer FCI-Mitgliedsverbände prämiert und die Zucht stillschweigend aus dem VDH entsorgt? 
Die Ausführungen des VDH-Sprechers unter Berufung auf den Bulldog hinterlassen bei mir genau diesen Eindruck. Würde sich dieser Eindruck weiter erhärten, so wäre es das Ende für die Bulldog-Zucht in Deutschland, zumindest für eine Zucht, die man noch einigermaßen mit dem Tierschutz vereinbaren könnte. Das liegt aber nur zum Teil überhaupt in der Hand des VDH, denn die allermeisten Bulldog-Welpen kaufen "Hundefreunde" eh von Hundehändlern, Hinterhof"züchtern" und Vermehrern.

Die heutige Bulldogszene hat sich als Hunde- und Tierfreund vollkommen disqualifiziert.

Leider hat die Bulldog-Szene in ihrer breiten Mehrheit keinerlei Interesse gezeigt, eine Wende zum Wohle dieser von Atemnot, Unfähigkeit zu natürlicher Geburt, und zahlreichen weiteren angezüchteten Krankheiten und Dysfunktionen gebeutelten Hunderasse herbeizuführen oder auch nur zu befördern. Das Engagement des VDH 2011 für den Bulldog, die Verabschiedung eines neuen, gesundheitsorientierten Standards durch die FCI 2010 wurden von dieser Szene mit Verleumdungen und Rufmordkampagnen beantwortet. Es wurde offen demonstriert, dass man kein Interesse an diesen und anderen Maßnahmen zur Gesundung des Bulldogs habe. Missliebige Stimmen wurden selbst mit offen rechtswidrigen Aktionen, menschenunwürdiger Diktion und offener Gewaltandrohungen bedroht, was von der geifernden Masse beklatscht wurde. Die heutige Bulldogszene in Deutschland hat sich züchterisch wie auch ethisch vollkommen disqualifiziert. An diesem Gesamtbild können leider auch die wenigen seriösen Züchter und gesunden Bulldogs nichts ändern.

Ein Beitrag von Christoph Jung

Dienstag, 10. Juli 2012

Bolonka - Nein zur Einzucht von Defektgenen!

Wenn jemand einen Menschen primär nach seiner Haarfarbe beurteilt, so werfen wir ihm im günstigsten Fall Dummheit vor. Bei Hunden ist das leider anders. Hier scheint die Fellfarbe nicht wenigen Haltern und Züchtern das entscheidende Kriterium zu sein. In vielen Rassestandards wird der Beschreibung von Fellfarben deutlich mehr Raum gewidmet als etwa dem Wesen des Hundes. Ob das eine tragfähige Grundlage echter Partnerschaft ist, mag jeder selbst beurteilen.

Anders ist es, wenn eine exotische Fellfarbe durch Defektgene erzeugt wird, die zulasten der Gesundheit der Hunde gehen. Dieses Risiko birgt das Defektgen Merle. Und dieses Risiko soll der bis heute noch erfreulich gesunden Hunderasse Bolonka Zwetna aufgebürdet werden, hier und heute.
Bolonka Zwetna, gerade erst vom VDH anerkannte Hunderasse aus Russland
Der Merle-Faktor ist ein Gendefekt, durch den das Eumelanin, das die schwarze und braune Fellfarbe bewirkt, gestört ist und in dessen Folge bestimmte Aufhellungen und unregelmäßige weiße Flecken in Fell entstehen. Auch die Augen können betroffen sein und erscheinen dann hellblau oder auch farblos.
Das sind aber nur die sichtbare Folgen. Die unsichtbaren kommen besonders dann in Erscheinung, wenn beide Eltern dieses Defektgen tragen und es im Nachwuchs zu homozygoten Merle-Trägern kommt. Diese sind nicht selten taub, blind, kränklich und sterben oft noch im Jugendalter.

Ein Gendefekt wird seit 150 Jahren kultiviert

Merle ist eine Mutation, die schon sehr lange bei Hunden beobachtet wird. Bereits der römische Schriftsteller und Naturwissenschaftler Columella erwähnt sie. Auf zahlreichen historischen Gemälden werden Hunde mit Merle-Farben abgebildet. Aber erst mit dem Aufkommen der modernen Rassehundezucht im 19. Jahrhundert wurde Merle gezielt züchterisch vermehrt, insbesondere bei Collies, Deutschen Doggen oder auch Dackeln. Heute verzichtet man glücklicherweise weitgehend auf die Zucht so genannten Tiger-Dackel (siehe Foto). In einigen Rassestandards ist Merle ausdrücklich als eine Farbvariante erlaubt.
So genannter Tiger-Dackel (Merle), Zeichnung von 1894
Die Befürworter der Merlezucht behaupten, dass mischerbiges Merle keine Gesundheitsrisiken berge. Das ist ein frommer Wunsch, der leider keinen wissenschaftlichen Beleg hat. Vielmehr bestätigt eine neuere Untersuchung den Verdacht, dass auch heterozygotes Merle gesundheitliche Risiken bergen kann (Strain 2009). Aber auch diese Untersuchung ist noch kein abschließender Beleg. Tatsache ist, dass die Wissenschaft das Feld der Fellfarben bisher kaum erschöpfend untersucht hat. Das Thema Fellfarben ist wesentlich komplexer, als man vermuten könnte. Der Artikel auf Wikipedia gibt hier einen ersten Eindruck (http://de.wikipedia.org/wiki/Fellfarben_der_Hunde). Erst 2006 wurde das Merle-Gen überhaupt lokalisiert und damit erst die Grundlage fundierter Untersuchungen gelegt. Klar ist aber, dass die Mutationen, die besondere Farbvarianten erzeugen, in vielen Fällen auch andere, zunächst nicht sichtbare Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Und klar ist ebenfalls, dass derselbe Gendefekt bei verschiedenen Hunderassen unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Wir müssen also zur Kenntnis nehmen, dass wir uns beim Thema Farben auf einem Feld bewegen, das in weiten Teilen ein weißer Fleck auf der Landkarte der Forschung ist.

Züchter sollten genug zu tun haben, mental und körperlich gesunde Hunde zu züchten...

Gerade deshalb sollte seriöse Zucht, die das Wohl und die Gesundheit der Hunde respektiert, sehr zurückhaltend agieren und keine unnötigen Risiken eingehen. Züchter und Zuchtvereine, die bewusst mit Defektgenen arbeiten, sollten erst einmal den Nachweis erbringen, dass keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen möglich sind. Ansonsten sollte man im Interesse des Wohls seiner Hunderasse darauf verzichten. Ein weiterer Aspekt ist die Einschränkung der Zuchtauswahl in Verbindung mit Defektgenen. Da reinerbige Träger von Defektgenen mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit gesundheitliche Schäden haben werden, achtet man mindestens auf eine Verpaarung von Carrier mit Nicht-Carrier. In den meisten Rasse-Populationen ist zum einen ein schon bedenklich hoher Inzuchtgrad erreicht und zudem mehrere Erbkrankheiten gehäuft vorhanden. Da hat man eh Probleme, geeignete Partner zu finden. Diese Probleme werden nun lediglich wegen einer Farbvariante ohne Not weiter verschärft. Das sollte im Interesse der Population vermieden werden.

Nicht wenige Hundehalter wollen mit ihren Hunden auffallen, wollen etwas Besonderes, das exotische Seltene präsentieren. Der Markt der Hundezucht hat zur Bedienung solcher Bedürfnisse gerade in den letzten Jahren extreme Übertreibungen, ja Verkrüppelungen hervorgebracht, bis hin zu Qualzucht. Seltene Farben lassen Züchter von umso höheren Welpenpreisen träumen, die zweifelhafte Hundefreunde auch zahlen. So wird Merle in Hunderassen eingezüchtet, die historisch nie von diesem Defektgen belastet waren. Es ist in den letzten Jahren geradezu eine Mode in der profitorientierten Hundeproduktion geworden, Hunde in neuen Farbkreationen zu präsentieren wie Merle oder Dilutations-Farben wie grau oder schoko. Und es gibt leider Käufer hierfür. Es wird von Tierschutz geredet, in der Praxis aber anders gehandelt.

... und nicht auch noch zusätzliche Probleme in die Hunderassen holen

So geschieht es aktuell beim Bolonka Zwetna. Das Merle-Defektgen wurde extra von einer anderen Hunderasse in den Bolonka eingekreuzt. Was die zahlreichen Erbkrankheiten aus der Chihuahua-Population beim Bolonka anrichten können und welche Auswirkungen die Einkreuzung auf das Wesen des Bolonkas hat, spielt dabei keine Rolle, Hauptsache das Defektgen wird in die Population geholt. Merle soll über einen Chihuahua eingekreuzt worden sein, natürlich ganz seriös. Dabei wird unterschlagen, dass Merle beim Chihuahua vom FCI-Standard ausdrücklich verboten ist. Seriöse Zuchtvereine und Züchter haben sich schon immer daran gehalten. Der Merle-Chihuahua kann also nicht aus seriöser Zucht stammen! Es gibt zudem keinerlei Erfahrungen, wie der Merle-Faktor beim Bolonka Zwetna auf Dauer wirkt. Ein zusätzliches gesundheitliches Risiko für Population und Individuum wird so in Kauf genommen für einen zweifelhaften optischen Effekt oder klarer gesagt für den Profit. Das ist aus Tierschutzgründen abzulehnen, wie es einer aus Liebe zum Hund motivierten, seriösen Zucht allemal widerspricht.


Ein Artikel von Christoph Jung, zuerst erschienen bei "Stop! Gegen Merle beim Bolonka"
Fotos: Ina Stühmer

Sonntag, 1. Juli 2012

Die Geschichte von Mary, einer Siberian Husky Hündin

Hallo, mein Name ist Mary und ich bin eine reinrassige VDH Siegel Siberian Husky Hündin. Da ich Eure Menschensprache nicht beherrsche - was aber nicht heißt, dass ich nicht ausgiebig mit meiner Musherin kommunizieren könnte - habe ich eben diese Musherin gebeten, meine Geschichte zu erzählen:

Ich wurde am 13.09.2007 bei meiner VDH Züchterin als reinrassiger Siberian Husky in einem Kennel für Rennhuskies geboren. Die ersten Zeit durfte ich mit meinen Geschwistern und meiner Mutter verbringen. Dann, mit 12 Wochen, wurde ich an einen berenteten sportlichen Herrn nach Bayern verkauft. Jetzt wurde es plötzlich sehr aufregend für mich  - ich zog in eine Wohnung, wurde viel gestreichelt und liebevoll umsorgt und habe es wirklich genossen.

Ich wuchs zu einer sehr lebhaften Junghündin heran - und nun wurde mein Leben plötzlich schwieriger. Ich war "wild wie eine Wölfin", sagte mein erster Besitzer. Da er keinen Garten hatte, konnte ich mich nur an der Leine bewegen und mich nie so richtig austoben. Weil ich aber so wild war, gab es auch wenig Ausflüge zu belebten Orten. Somit ergab sich für mich eigentlich kein Kontakt zu fremden Menschen oder gar Hunden, d.h. zweimal hatte ich Hundekontakt - und wurde gebissen!! Daraus lernte ich sehr vorsichtig zu sein und ggf. auch abwehrbereit.

Bewegung bekam ich zwar ausreichend beim Joggen mit meinem Besitzer - nur war diese gleichförmige Bewegung für meine jugendlichen Gelenke nicht so vorteilhaft wie die wechselnden Bewegungen des Spiels - und natürlich auch nicht so lustig. Daher gelang es mir häufig, mich mit meinem wilden Verhalten  aus dem Gurt zu befreien - ich rannte zwar nie auf und davon, denn ich  wollte eigentlich ja nur spielen - aber mein Besitzer hatte noch nie einen Hund gehabt und verstand das alles nicht. Aus meiner Hundesicht - denn wir Huskies reagieren sehr deutlich auf Körpersprache - ging er immer gleich zum Angriff über: Er sah mich direkt an, beugte den Oberkörper vor, sprang auf mich zu und knurrte laut so etwas wie: "Hier!" Ich bekam jetzt richtig Angst und rannte noch schneller davon... so ging das eine ganze Weile, bis er mich dann irgendwann doch fing.
Mary entspannt im Freilauf
Noch heute kann ich aus Hundesicht unfreundliche Menschen nicht leiden. Das sind Menschen, die mich direkt ansehen, sich vorbeugen und vielleicht noch nach mir greifen wollen - da verbelle ich sofort!! Meine Rute klemmme ich aber ängstlich ein - man weiß ja nie, was diese Menschen vorhaben! Gerade Männer, besonders ältere Herren, müssen sich mir auf Hundeart galant nähern, wollen sie bei mir eine Chance bekommen: Wenn sie seitlich an mir vorbei sehen, sich abschnüffeln lassen - und mich dann vorsichtig an der Schulter berühren - dann bin auch ich freundlich. So wurde ich in meiner Jugend zwar sehr geliebt, sicher wollte mein Besitzer nur das Beste für mich - aber er hat mich halt einfach nicht verstanden - leider!

Als ich ein halbes Jahr alt war, erkrankte mein Besitzer ernsthaft. Seine Familie wollte mich nicht behalten, da ich so wild war und es schon einen Unfall durch mein starkes Ziehen mit schweren Verletzungen auf menschlicher Seite gegeben hatte. Ich mußte also wieder weg - ein schlechter Zeitpunkt, so mitten in der Pubertät! Aber da mein Besitzer mich so liebte war zum Glück klar - ins Tierheim nicht! So durfte ich wieder zurück zu meiner Züchterin. Da hier aber immer mehrere Hunde im Zwinger zusammenleben und ich doch vor Hunden durchs Gebissenwerden solche Angst bekommen hatte, war es für mich nicht einfach. Auch bekam ich den Eindruck, dass die anderen Huskies irgendwie leichter miteinander "Sprechen" konnten - ich hatte ja keine Möglichkeit gehabt, meine Hundesprache weiter zu verfeinern. Daher kam ich leicht in Stress und zeigte ängstliches Abwehrverhalten insbesondere anderen Hündinnen gegenüber. Gesteigert wurde meine Angst noch durch eine Schreckschussanlage einer benachbarten Gärtnerei. Daher wurde schnell klar, dass ich auch bei meiner Züchterin nicht mein endgültiges Zuhause finden würde.
Scootertraining in Lead

Mit knapp 1 Jahr holte mich dann ein Mitteldistanzmusher aus Norditalien in sein Team.

Ich durfte meine erste Saison mit noch kürzeren Strecken vor Wagen und Schlitten laufen. Ich lebte mit ca. 10 weiteren Huskies  in einem großen Rudel im Gehege. Da ich neu und jung war, versuchte ich mich einzufügen, was auch erstmal gelang. Aber ich war ständig gestresst durch den Druck des großen Rudels, was sich auch darin äußerte, dass ich trotz gutem und ausreichendem Futter seht dürr war... Im nächsten Winter wurde ich dann für`s Mitteldistanzteam trainiert, dass heißt Strecken zwischen 40-60 km pro run. Das habe ich nie geschafft, ich war zu dünn und zu groß, - nach 30km war ich so überhitzt und fertig, dass mein Musher mich immer in den Schlittensack setzen mußte... er war zwar nie richtig sauer, aber als sein Liebling hab ich mich auch nicht gefühlt und dann noch der Druck im Gehege mit meinen Rudelmitgliedern.... als ich dann zweieinhalb und erwachsen war wurde mir alles zu viel... denn mittlerweile war ich eine große, ja sogar zu große (darum wurde mir beim Rennen immer so heiß) Hündin und bemerkte meine Kraft. Um Ruhe zu haben, begann ich alle anderen Huskies wegzubeißen. Schon nach kürzester Zeit mußte ich dann allerdings in eine Flugbox umziehen und konnte diese nur zum Lösen kurz verlassen. Das ist natürlich furchtbar für eine junge Huskyhündin, die laufen und arbeiten will...das fand mein Musher auch und versuchte mich wieder kurzfristig in Deutschland bei meiner Züchterin unterzubringen. Denn in Italien befürchtete er, dass der nächste Musher, wenn ich wieder schwierig würde oder zu wenig Leistung brächte, mich einschläfern lassen könnte. Nur ergab sich diesmal bei meiner Züchterin kein Platz für mich ...da brachte mein Musher mich kurzerhand nach Deutschland in einen befreundeten Kennel.
selbstsicher, auch wenn`s schwierig wird
An die deutsche Sprache konnte ich mich zwar noch erinnern - aber als ich dann dort mit einem zwar charmanten aber doch fremden Rüden die erste Nacht in unbekannter Umgebung im Zwinger saß und rundherum andere Huskyzwinger - da bekam ich wieder Panik!! Erst heulte ich, doch dann ging ich zur Tat über - ich versuchte auszubrechen! Da es eine professionelle Zwingeranlage war, gelang es mir nicht, aber ich hörte am nächsten Morgen den menschlichen Chef sagen: "Zwingerstäbe verbogen, dass hat bisher noch kein Hund geschafft!" Nun ich wurde auch noch läufig, der Rüde mußte mich verlassen, andere Hündinnen oder Kastraten biß ich lieber gleich raus... ich war also wieder allein, nur die Menschen versuchten mich bestmöglich zu bespaßen... so ging es einige Wochen... bis, ja bis meine jetzige Musherin auftauchte, aber jetzt kann sie ja selber weitererzählen:

*****

Im September 2010 fuhren wir zu einem  bekannten Husky-Kennel Nähe Regensburg, auf den ich über das Buch "Der Siberian Husky" aufmerksam geworden war. Zuvor war ich schon fast ein Jahr auf der Suche nach einem verantwortlich züchtenden Huskykennel, um einen Welpen erwerben zu können. Leider sagten mir bis dato trotz VDH Siegel und Leistungsnachweis die besuchten Kennel nicht zu, da ich den Eindruck bekam, dass hier "Sportgeräte" produziert, aber nicht Siberian Huskies mit all ihren Facetten gezüchtet wurden.

Die Züchterin schrieb mir zuvor schon von dem "Nothund" Mary und das diese ein kleines Rudel, keine Mitteldistanzrennen und wenn möglich Hauszugang bräuchte - wir könnten ihr das bieten und waren auf dem Weg sie kennenzulernen. Als sie aus dem Zwinger in den Auslauf kam, rannte sie wie wild, beachtete uns erst nicht und zeigte sich eher ängstlich. Ein in die Hocke gehen meinerseits  ermöglichte ihr dann die Kontaktaufnahme. Wir machten einen Probespaziergang , unser Hound war natürlich auch dabei...und es schien zu passen. Mary entspannte sich und ein tiefer Blick in ihre Augen (den sie von mir ertrug) besiegelte meine Entscheidung...

Mary fuhr mit uns heim.
Mary und ihr neuer Freund
Nein, unproblematisch war unsere erste gemeinsame Zeit nicht. Schon am zweiten Tag viel Mary über den kastrierten Bearded Collie einer Bekannten her, wir waren vorbereitet, so dass kein ernster Schaden entstand. Ab dem 3. Tag versuchte sie  nach dem Motto: "Angriff ist die beste Verteidigung" unseren Hound zu unterdrücken, sie drängte ihn in eine Ecke und ließ ihn nicht mehr raus. Nun, hier war ich als Rudelchef gefragt, der Hound zog aufs Sofa zu meinem Mann und nun war ich diejenige , die Mary den Rest des Tages stark territorial begrenzte - und siehe da, irgendwann rollte sie sich vor meine Beine und gab ihr Verhalten innerhalb unseres Rudels auf. Damit war die Basis für die weitere Arbeit geschaffen.

Wir trainierten täglich den "Hundknigge: Sitz, Platz,Fuß, Hier und Freilauf", wobei der Schlüssel zum Erfolg in einer vom Timing korrekt eingesetzten menschlichen Körpersprache lag. Nebenbei begannen wir das Training vor dem Huskyscooter in LEAD (Position vorne, Hund muß Richtungen, Überholmanöver etc. lernen)... es war harte Arbeit, die uns aber allen Freude bereitet und Mary lernte schnell... mittlerweile ist sie meine Musterschülerin und schon fast beängstigend lieb.

Auch emotional stabilisierte sie sich mit der Zeit... viel Zeit. Sie braucht über 4 Wochen, bis sie das erste Mal auf der Seite schlief, in den ersten Monaten hatte sie regelmäßig Angstträume, in denen sie fast schrie, zog sich im ersten Jahr sehr oft zurück, wollte nur ihre Ruhe, spielte kaum, nahm nur zögerlich an Gewicht zu. Es hat eineinhalb Jahre gedauert, bis sie Streicheleinheiten von meinem Mann genießen konnte und ein dreiviertel Jahr bis sich Besucher in unserem Haus bewegen konnte, ohne dass sie von Mary ständig kontrolliert wurden (die Hausleine gab ihr in solchen Situationen durch die Verbundenheit mit mir zunehmend Sicherheit) ...diese sind nur wenige Beispiele, die die Situation verdeutlichen sollen.
freies Spiel
Aber wir haben es geschafft, unser gegenseitiges Vertrauen wuchs, Mary ist nun ein auch alltagstauglicher Hund: Städte, Restaurants und Hotels, fremde Menschen, schwierige Gebirgspfade und sogar Hängebrücken - kein Problem mehr, nur von fremden Hunden hält Mary lieber noch Abstand , canidentypisches Bogengehen halt -  und im Gespann ist sie meine Verlaßleaderin. Letzten Winter im Schneesturm vertraute ich ihr blind (meine Brille war vereist)... und sie führte uns sicher zurück!

Verlaßleaderin

Warum ich diese Geschichte erzähle?

Weil Mary beide Schicksale, das als Husky eines überforderten Haushundebesitzers und das als Husky des enttäuschten Mushers, erleben mußte. Sie hatte Glück im Unglück, weil sie immer auch auf Menschen stieß, die versuchten  ihrer moralischen Verantwortung innerhalb ihrer Möglichkeiten nachzukommen. Aber das Unglück begann, weil ihre Züchterin ihre moralische Verantwortung nicht ernst genug nahm.

Denn im persönlichem Gespräch mit der Züchterin stellte sich heraus, dass diese weder wußte (also auch nicht danach gefragt hatte), dass der Erstbesitzer keinerlei Hundeerfahrung hatte und auch nicht, dass der Zweitbesitzer seine Huskies im großen Rudel hielt. Denn wäre sie hier ihrer züchterischen Verantwortung in Form der kompetenten Vermittlung nachgekommen (und es hätte sie je nur eine Frage gekostet), wäre schnell klar gewesen, dass der berentete Herr ohne Hundeerfahrung mit einem jungen Husky aus einer Arbeitslinie überfordert sein wird.Da hätte man zB als Laufbegleitung zu einem Labrador  o.ä.raten müssen, oder zumindest zu einem gut sozialisiertem älteren Husky.Der Käufers selbst hatte sich informiert, sich sogar ein Buch über Huskies angeschafft - aber wenn man keine Ahnung von Hunden hat, ist natürlich die manchmal schwierige Erziehung des Huskies nicht vorstellbar. Hier wäre Aufklärung und Erfahrung  des Züchters, der Rasse und Hunde kennt, gefragt gewesen.

Auch fiel der Züchterin nach Marys Rücknahme auf, dass Mary ängstlich-aggressives Verhalten, insbesondere anderen Hunden gegenüber, zeigte. Das Mary damit dem Druck einens großen Rudels nicht gewachsen ist und sich die Angstaggression verstärken würde, wäre vorhersehbar gewesen. Darüberhinaus ist es ein züchterischer Fehler, Huskies wegen einem vermeindlichen Gewinn an Schnelligkeit zu groß zu züchten, gerade im Mitteldistanzbereich war auch hier mit Distanzlimitierung auf Grund von Hyperthermie zu rechnen (s. Offener Brief VDH/ Working Siberian Husky).
Diese Geschichte zeigt eindrücklich, wie viel Verantwortung beim einzelnen Züchter liegt und wie stark dieser das Schicksal des einzelnen Hundes und auch der Rasse beeinflussen kann.Und all das kann passieren, weil es keine Kontrollinstanzen gibt und keine Institution, die die Interessen der Hundekäufer-/Besitzer vertritt. Der Hund ist keine Ware sondern ein hochsoziales Lebewesen, welches wir von uns abhängig machten. Daher sind wir alle, ob Züchter, Hundehalter oder Hundefreund hier in der moralischen Verantwortung, dafür zu sorgen, dass Zucht und Haltung zum Wohl des Hundes geschieht.

Aber selbst wenn wir die Geschichte nur unter geschäftlichem Aspekt betrachten fehlt es an Moral - auch dem Menschen gegenüber. Denn der VDH wirbt mit dem "Gütesiegelversprechen" bezüglich Welpengesundheit und Vermittlung. Der Erstbesitzer als hundeunerfahrener Mensch hat sich hierauf verlassen, hat dafür auch den teuereren Welpenpreis bezahlt - und wurde nicht aufrichtig beraten, bekam ohne Hinweis darauf, dass es vielleicht schwierig werden könnte, den Welpen. Diese Fehlberatung führte durch das für den Besitzer nicht beherrschbare Ziehen der Hündin zum Sturz eines Familienmitglieds mit schlimmsten Verletzungen im Kopfbereich.
einfach nur zum Liebhaben
Und auch der Zweitkäufer zahlte den "Gütesiegelpreis", wurde aber nicht über die angstaggressive Tendenz der Hündin informiert, die später dazu führte, dass der Musher die Hündin abgeben mußte.
Außerhalb des VDH nennt man so etwas, glaube ich, betrügerisches Gebahren. Damit beantwortet sich doch die Frage, was vielen Züchter und dem VDH eher am Herzen liegt, das Wohl des Hundes oder der wirtschaftliche Erfolg, eigentlich von selbst. Dieser Zustand ist nicht weiter tragbar - wir brauchen eine neue züchterische Ethik und gesetzliche objektive Kontrollen - zum Wohle der Gesundheit und des Erhalts unserer Rassehunde!

Daniela Pörtl


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