Sonntag, 24. Juni 2012

UK - Offensive gegen Show- und Qualzucht

Unter dem Motto "Born to suffer" und "Bred for looks - born to suffer" organisiert die britische Tierschutzorganisation RSPCA eine Offensive gegen Show- und Qualzucht. "Die Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals" (RSPCA ) ist die älteste und größte Tierschutzorganisation der Welt. Schon um 1830 hat sie sich um das Wohl der Hunde verdient gemacht, als sie maßgeblich an der Durchsetzung des Verbotes der Hundekämpfe in England und Wales beteiligt war.
Anders als in Deutschland formiert sich im Mutterland der Rassehundezucht eine wachsende, breite Öffentlichkeit zum Schutz der Hunde vor Qualzucht und Show-Wesen. Sie fordert eine grundlegende Wende in der Rassehundezucht, wie es auch der "Dortmunder Appell" tut. In Deutschland schauen die Organisationen des Tierschutzes weg, ignorieren diesen Skandal systematischer Tierquälerei mit erstaunlicher Konsequenz. Behörden und Staat schauen ebenfalls weg. Als die Novelle des Tierschutzgesetzes ein Verbot des Ausstellens von Tieren mit Qualzuchtmerkmalen vorsah, empörte sich sogleich der Verband für das deutsche Hundewesen (VDH) dagegen.
Es wäre nur zu wünschen, dass auch in Deutschland etwas Substanzielles für den Schutz der Hunde getan und dem Unwesen der Show- und Qualzucht ein Ende bereitet würde. Von Tierschutz geredet wird ja viel, besonders wenn es um Tierschutz im Ausland geht - was auch immer darunter verstanden wird.


(Artikel Christoph Jung)
 
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