In der Februar-Ausgabe des Magazins "WUFF" finden wir einen sehr interessanten Artikel des Kynologen und Genetikers Dr. Hellmuth Wachtel zum Thema Lebenserwartung unserer Hunde - "Über kleine Methusalems & kurzlebige Riesen".
Geht der Mensch eine wirkliche Freundschaft mit seinem Hund ein, so kann sich ein sehr tiefes, inniges beiderseitiges Verhältnis entwickeln. Aber das Leben unseres Hundes zieht vom Welpen- hin zum Greisenalter wie im Zeitraffer an uns vorbei. Der Schmerz über den Verlust des Freundes ist groß. Viele fragen sich, warum die Natur das so eingerichet hat; leben doch viele vergleichbare Geschöpfe wesentlich länger.
Lebenserwartung von nur 6,7 Jahren bei Rassehunden
Immerhin, auch der Urvater der Hunde erreicht in Gefangenschaft problemlos 15 Jahre. Bei Hunden ist dies eine nur bei einigen Kleinhunden realistische Lebenserwartung. Die meisten Rassehunde haben eine deutlich geringere Lebenserwartung. Grosse und massige Rassen haben dabei die kürzeste Spanne. Umfangreiche Studien aus Nordamerika und Europa, die Wachtel anführt, belegen eine durchschnittliche Lebenserwartung von nur 6,7 Jahren bei Rassehunden, die von Mischlingen liegt knapp 2 Jahre höher.
In meinen Augen sind 6,7 Jahre eine erschreckend niedrige Lebenserwartung für unsere Hunde.
Tatsache ist zudem auch, dass in den USA die Lebenserwartung seit 1990 sogar weiter sinkt und das trotz wesentlicher Fortschritte der Tiermedizin und einer Fülle angeblich wissenschaftlich optimierter Hundenahrungsprodukte.
Wachtel führt die langjährige Inzucht bei Rassehunden als einen wesentlichen Faktor für die gegenüber dem Wolf mehr als halbierte Lebenserwartung an.
Ein sehr lesenswerter Artikel, für den alleine sich ein Kauf dieser WUFF-Nummer lohnt.
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