In der Stern-TV Sendung "Reine Rasse und doch verkrüppelt" vom 3.11.10 behauptet der VDH-Präsident Prof. Friedrich, es würde nicht mit erbkranken Hunden gezüchtet. Aber gerade auch - aber leider nicht nur - der ebenfalls bei Günther Jauch vorgestellte Cavalier King Charles Spaniel ist ein Beispiel für die systematische Zucht mit Hunden, die mit einer tötlichen Erbkrankeit des Herzens belastet sind (Artikel von Elke Grabhorn gleich hier anschließend zur Herzkrankheit MVD und ein weiterer zur Schädel-Nervenkrankheit Syringomyelie hier). Getan wird real seit 1993 von den VDH-Vereinen nichts ernsthaftes zur Bekämpfung dieser Erbkrankheit MVD.
Auch der vom VDH-Präsidenten als Beleg für gesunde Zucht angeführte so genannte Belastungstest für Mops &Co ist eher ein schlechter Witz.
Bei diesem Test sollen die Hunde eine Strecke von tausend Metern in höchstens elf Minuten absolvieren. Zuvor wird der Hund von dem anwesenden Tierarzt untersucht und die Herzfrequenz im Ruhezustand festgehalten. Auch die Atemgeräusche werden festgehalten sowie sein Status, etwa ob ruhig oder hechelnd oder nervös. Direkt nach dem Absolvieren der Strecke werden Herz und Atmung wiederum gemessen. Dasselbe nach fünf und nach zehn Minuten. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Hund wieder seine Ruhewerte erreicht haben. Ist dies nicht der Fall, sollte keine Zuchtzulassung erteilt werden
Tausend Meter als ernsthafte Herausforderung an die Konstitution eines Hundes zu definieren, zeugt nur von dem in der Hundezucht bereits abgehakten Niedergang derselben.
Fairerweise soll noch ergänzt werden, dass der Standard der Zucht außerhalb des VDH noch sehr viel bedenklicher ist, sieht man einmal von ganz seltenen positiven Ausnahmen ab.Es gibt keinerlei Mindeststandards für die Zucht. Züchten darf in Deutschland einjeder, ohne jeglichen Nachweis der Fachkunde oder sonstiger Qualifikation.
Es gibt leider noch viel zu tun. Bitte unterstützt den Dortmunder Appell für eine Wende in der Hundezucht!